Persönlichkeit zu zeigen, ist beim Bloggen das A und O. Doch häufig scheuen sich introvertierte Anfängerinnen davor.
Muss ich mein ganzes Privatleben im Internet ausbreiten? Was, wenn mir das aber unangenehm ist? Und wie finde ich da die richtige Balance?
Diese Ängste und Fragen kenne ich gut. Deshalb habe ich beschlossen, zu diesem Thema mal einen Blogpost zu schreiben.
In diesem Artikel erfährst du:
- Was der Unterschied zwischen „privat“ und „persönlich“ ist
- Warum niemand von dir erwartet, dass du dein Privatleben im Netz preisgibst
- Warum es dennoch wichtig ist, Persönlichkeit zu zeigen und wie du das am besten machst
„Ich will auf meinem Blog nichts Privates teilen!“
Immer wieder höre ich – insbesondere von Introvertierten – dass sie auf ihrem Blog oder Social Media nichts Persönliches teilen wollen, weil ihr Privatleben im Internet nichts zu suchen habe.
Gleichzeitig gibt es auch Menschen, die glauben, Privates teilen zu müssen, um überhaupt Aufmerksamkeit und Sichtbarkeit im Netz zu bekommen. Sie tun es aus Gruppenzwang und aus einem Pflichtgefühl heraus. Aber wohl ist ihnen dabei nicht.
Ich verstehe diese Probleme gut. Allerdings gibt es einen Unterschied zwischen „persönlich“ und „privat“.
Warum ich es wichtig finde, dass man auf seinem Blog (auch Businessblog) Persönlichkeit zeigt, verrate ich weiter unten. Zunächst erkläre ich den Unterschied zwischen „privat“ und „persönlich“
Das bedeutet „privat“
Unter privat fällt alles, was intim ist und die Öffentlichkeit einfach nichts angeht. Wo man hier die Grenze zieht, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Spüre am besten mal in dich hinein. Was sind Dinge, die du auf keinen Fall im Internet preisgeben möchtest?
Manche vermeiden es, Bilder von ihren Kindern zu zeigen. Andere würden niemals offen über ihre Sexualität, Partnerschaft oder Krankheiten sprechen.
Ich stelle zum Beispiel keine Fotos von anderen Menschen ins Internet, außer ich habe sie vorher gefragt und sie haben mir ausdrücklich ihr Einverständnis gegeben. Kinder, die noch nicht alt genug sind, um die Gefahren des Internets einzuschätzen, würde ich grundsätzlich nicht im Netz zeigen. Das ist für mich privat.
Auch bei Krankheiten, Reisen und privaten Krisen passe ich mittlerweile mehr auf, was ich teile und was nicht. In jüngeren Jahren war ich da etwas unvorsichtig.
Du siehst: Wo du da deine Grenze ziehst, kannst du ganz individuell festlegen. Das, was sich für dich nicht gut anfühlt, wenn es an die Öffentlichkeit dringt, darf auch privat bleiben.
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Das bedeutet „persönlich“
Persönlichkeit zu zeigen, heißt nicht, Privates auszuplaudern, was eigentlich nicht in die Öffentlichkeit gehört. Persönlich ist es, wenn man beispielsweise über die eigenen Werte schreibt und diese in seine Blogbeiträge einfließen lässt.
Ebenso zeigt es Persönlichkeit, wenn du deine eigene Meinung vertrittst und deine Ansichten und Gedanken zu deinem Thema teilst.
Auch Anekdoten und Erlebnisse, über die du bloggst, sind persönlich. Aber auch da kannst du ganz individuell entscheiden, womit du dich wohlfühlst und was lieber privat bleiben soll.
Außerdem ist es persönlich, wenn du dich selbst zeigst, z. B. auf Fotos oder in Videos.
Darum ist Persönlichkeit zeigen wichtig
Warum ist es mir denn so wichtig, dass du Persönlichkeit zeigst? Ganz einfach: Weil Menschen von Menschen lesen wollen. Und nicht von Maschinen. Und deine Persönlichkeit macht dich einzigartig und besonders.
Egal, ob du einen Hobbyblog oder Businessblog hast: Deine Leser*innen wollen wissen, wer da eigentlich bloggt. Wenn du es schaffst, ihnen das Gefühl zu geben, dass sie dich kennen und du ihnen sympathisch bist, wächst die Chance enorm, dass sie später wieder auf deinen Blog zurückkehren.
Für diejenigen, die für ihr Unternehmen bloggen, hat das noch einen weiteren tollen Effekt: Du wirst leichter verkaufen, als wenn du nur rein sachlich über die eigene Expertise bloggst, weil die potenziellen Kund*innen dann eine Verbindung zu dir aufbauen können.
Und du kennst das sicher selbst auch: Man kauft am liebsten von Leuten, die einem sympathisch sind. Mehr zu diesem Thema im Zusammenhang mit Personal Branding findest du im Podcast von Julian Heck.
So findest du die Balance
Also, setz dich mal hin und überlege dir: Wo ziehe ich die Grenze zwischen „persönlich“ und „privat“? Was bin ich bereit im Internet zu posten und was ist mir zu intim?
Wichtig ist, dass du dabei in dich hineinspürst. Du bloggst aus Pflichtgefühl über etwas, das sich für dich sehr unangenehm anfühlt? Dann denke lieber noch einmal darüber nach.
Die Balance findest du, indem du auf dein Bauchgefühl achtest. Fühlt sich etwas nicht gut an, dann lass es.
Aber spüre da auch genau hin, ob es wirklich ein Unwohlsein ist, weil dir eine Sache zu privat ist oder ob du einfach nur nervös bist. Manche Posts brauchen etwas Mut, um den „Veröffentlichen“-Button zu drücken. Das ist ganz normal und häufig lohnt es sich, die Angst zu überwinden.
Frage dich also: Will ich das wirklich veröffentlichen? Wenn du dir nicht sicher bist, lieber noch mal eine Nacht darüber schlafen.
Schlussgedanken
Du siehst: Es gibt einen Unterschied zwischen „persönlich“ und „privat“. Niemand verlangt von dir, dass du Privates im Netz verbreitest. Doch gleichzeitig darfst du darüber nachdenken, welche Anteile deiner Persönlichkeit du in deinen Blogartikeln zeigen möchtest.
Worüber würdest du niemals bloggen oder auf Social Media posten? Schreib’s mir in die Kommentare. Ich freu mich auf dein Feedback.
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Wo ziehst du die Grenze zwischen persönlich und privat? Was würdest du niemals im Internet teilen?
Schreib’s mir in die Kommentare. Ich freu mich auf dein Feedback.
LG Mim 🙂