10 Gründe, warum Introvertierte bloggen sollten

10 Gründe, warum Introvertierte bloggen sollten

Ich bin überzeugt, dass mehr Introvertierte bloggen sollten, denn dafür gibt es viele gute Argumente. Wir sind eigentlich die geborenen Blogger*innen, das wirst du beim Lesen des folgenden Artikels schnell merken. Abgesehen davon, unterstützt uns ein Blog dabei, mehr Selbstliebe und Selbstbewusstsein aufzubauen. Das ist eine ganz wunderbare Sache, die leider viel zu oft übersehen wird.

Heute stelle ich dir 10 gute Gründe vor, warum sich das Bloggen für Introvertierte so gut eignet. Du erfährst,

  • warum bloggen sinnstiftend ist
  • wie es deine Kompetenz unterstreicht
  • wie es gegen Einsamkeit hilft
  • wie du dich persönlich dabei weiterentwickelst

und noch einiges mehr.

Bloggen ist eine sinnvolle Tätigkeit

Introvertierte und besonders auch Hochsensible brauchen oft einen Sinn in dem, was sie tun. Es macht sie nicht glücklich, etwas zu tun, in dem sie keinen klaren Grund dafür sehen.

Bloggen ist eine sehr sinnvolle Tätigkeit. Wir können uns damit nicht nur selbst Gehör verschaffen, sondern auch für die Themen, die uns wichtig sind. Und gleichzeitig ermöglichen wir anderen Menschen, von unseren Erfahrungen zu lernen.

Wenn das nicht sinnstiftend ist, dann weiß ich auch nicht.

Introvertierte lieben das geschriebene Wort

Viele Introvertierte drücken sich gerne schriftlich aus. Wenn ich von mir selbst ausgehe, so fiel es mir schon immer leichter, meine Gedanken und Meinungen aufzuschreiben, anstatt laut auszusprechen. Genau das ist wohl auch der Grund, warum das Bloggen so liebe.

Beim Schreiben kann ich mir in Ruhe Gedanken über meine Wortwahl machen und wie ich etwas sagen möchte. Außerdem kann ich die Texte einfach überarbeiten und korrigieren, wenn etwas doch nicht so passt, wie ich es gerne hätte.

Du kannst dir Gehör verschaffen

Kennst du das? In einem Gespräch wirst du ständig unterbrochen oder kommst nie zu Wort.

Was ich am Bloggen sehr schätze, ist, dass ich mir damit Gehör verschaffen kann. Ich kann meine Meinung ausdrücken und werde weder unterbrochen, noch überhört. Die Menschen, die sich für meine Ansichten interessieren, können einfach nachlesen, wie ich über bestimmte Dinge denke.

Klar, vor allem am Anfang ist es schwierig, Leute auf den Blog zu bekommen. Aber das bessert sich mit der Zeit. Nur nicht aufgeben!

Bloggen geht während deiner Me-Time

Bloggen gehört definitiv zu den Dingen, die man allein machen kann.

Und es hilft, Energie zu tanken. Also, mir geht es so. Bloggen strengt mich zwar auch an, weil es viel Arbeit ist, aber ich gehe in dieser Arbeit geradezu auf (die Anstrengung kommt wohl hauptsächlich daher, dass ich vor lauter Flow vergesse, Pausen einzulegen). Dabei spüre ich, wie sich meine kreative Energie vermehrt und die Worte anfangen, zu fließen. Das ist so ein wunderschönes Gefühl.

Introvertierte können sich länger konzentrieren

Es ist ein Fakt, dass Introvertierte sich besser und länger konzentrieren können als extrovertierte Menschen. Wir tauchen gerne komplett in unsere Arbeit ein, sind voll fokussiert und hassen es, wenn man uns dabei unterbricht (zum Beispiel, wenn das Telefon klingelt).

Das kommt uns beim Bloggen zugute. Blogartikel zu schreiben, braucht Zeit. Recherche, Artikelstruktur aufstellen, Artikel schreiben, überarbeiten, SEO, Beitragsbild erstellen und so weiter. Da sitzt man schon mal ein paar Stunden dran. Aber gerade bei Introvertierten kann dabei ein richtiger Flow entstehen, sodass es sich gar nicht mehr nach Arbeit anfühlt.

Mir geht es oft so, dass ich über dem Bloggen total die Zeit vergesse und erst zwei, drei Stunden später merke, wie erschöpft ich eigentlich bin.


Pssst … ich wollte dir noch was ans Herz legen: Es gibt jetzt für still & sensibel einen Newsletter. Damit hast du endlich die Möglichkeit, dich per E-Mail über neue Blogeinträge informieren zu lassen (und zwar BEVOR ich sie auf Social Media poste). Außerdem teile ich mit meinen Abonnent*innen persönliche Geschichten, Tipps und alle Neuigkeiten rund um Introversion, still & sensibel und mich.


Mit einem Blog bist du unabhängig

Viele Introvertierte schätzen Unabhängigkeit. Die Stärke eines Blogs ist, dass wir nicht – wie bei Social Media – einem Algorithmus oder Benutzerregeln unterliegen. Unser Blog gehört uns und wir können ihn so gestalten und führen, wie wir möchten.

Wir sind auch nicht von bestimmten Postingzeiten abhängig. Ein Blogartikel kann beispielsweise nachts veröffentlicht werden, ohne dass er dadurch weniger sichtbar ist.

Bloggen ist langfristig

Ein Post bei Instagram wird vielleicht ein, zwei Tage gelesen, dann gerät er in Vergessenheit. Blogartikel sind für die lange Zeit gemacht. Meist ist es sogar so, dass Blogartikel besser bei Google gefunden werden, wenn sie schon etwas älter sind.

Ich hatte mal einen Blogartikel, der im ersten Jahr kaum Besucher eingebracht hat. Aber nach zwei, drei Jahren rankte er bei Google auf dem ersten Platz und lockte täglich mehrere hundert Menschen auf meinen Blog.

Warum ist das ein Vorteil für Introvertierte? Weil wir häufig geduldige Menschen sind und langfristige Dinge mehr schätzen, als den kurzen, schnellen Erfolg.

Du lernst leichter andere Menschen kennen

Ein Blog hilft uns, andere Menschen kennenzulernen, die sich für ähnliche Dinge interessieren wie wir. Die Blogosphäre (= die Gesamtheit aller Blogger*innen) ist eine aufmerksame Gemeinschaft, die sich gegenseitig gerne unterstützt. Das ist zumindest meine Erfahrung. Und viele Blogger*innen sind sehr kreative Menschen, von denen man lernen und sich inspirieren (nicht kopieren!) lassen kann.

Bloggen hat mir geholfen, auf andere Menschen proaktiv zuzugehen. Ich habe etwa auf meinem alten Buchblog einige Autor*innen interviewen dürfen. Es waren keine großen Berühmtheiten, aber Menschen, die ich bewundert habe. Und glaub mir, ich hatte vor jedem dieser Menschen großen Respekt und anfangs fiel es mir nicht leicht, die Autor*innen anzuschreiben und um ein Interview zu bitten.

Und obwohl man es meistens allein tut, kann bloggen auch helfen, wenn man sich einsam oder traurig fühlt. Weil man auf eine gewisse Weise mit der Welt kommuniziert und im besten Fall anschließend Feedback von den Leser*innen dafür bekommt. Abgesehen davon, kann es sehr wohltuend sein, seine Gedanken mit anderen zu teilen oder auch einfach nur niederzuschreiben. (Für euch getestet!)

Ein Blog zeigt deine Kompetenz

Stille und sensible Menschen werden oft als weniger kompetent eingestuft. Weil wir eben nicht laut sind und vorpreschen, sondern uns lieber zurückhalten. Das kann gerade im Berufsleben zu echten Problemen führen.

Ein Blog ist eine wunderbare Möglichkeit, unsere Kompetenz unter Beweis zu stellen. Indem wir über unser Thema bloggen, zeigen wir unsere Expertise und werden für unsere Wunschkunden sichtbar. Das ist natürlich in erster Linie für Selbstständige von Vorteil, aber auch Angestellte oder Arbeitssuchende können Blogs dazu nutzen.

Bloggen hilft dir, zu wachsen

Zu guter Letzt hilft Bloggen uns auch, stetig zu wachsen. Bloggen zwingt uns dazu, uns selbst zu reflektieren und uns eine Meinung zu bilden. Durch die Recherche lernen wir viel dazu und wir werden immer wieder vor Herausforderungen gestellt, die es zu lösen gilt. Egal, ob es dabei um technische Dinge geht, wir uns mit neuen Erkenntnissen zu unserem Thema auseinandersetzen müssen oder jemandem auf den Schlips getreten sind.

Irgendwo hab ich mal gelesen: Bloggen braucht Mut! Und dem stimme ich absolut zu. Aber nur dann können wir wachsen und uns weiterentwickeln.

Schlussgedanken

Wenn ich mit diesem Artikel erreicht habe, dass jetzt mehr Introvertierte bloggen wollen, dann macht mich das sehr glücklich. Denn die Blogosphäre braucht mehr tolle Blogs von Menschen mit dem Herz am rechten Fleck.

Jetzt interessiert es mich natürlich brennend, ob du auch einen Blog hast. Wenn nein, könntest du dir vorstellen, einen zu gründen? Welches Argument zählt für dich am meisten? Poste dein Feedback gerne in den Kommentaren unter diesem Artikel oder schreib mir.

PS: Kennst du meinen Newsletter schon? Nein? Solltest du dir unbedingt mal anschauen. Allein, um immer über neue Blogartikel informiert zu werden, lohnt es sich, sich einzutragen.

PPS: Mehr über die Vor- und Nachteile eines Blogs findest du in diesem Artikel von Judith „Sympatexter“ Peters.

5 Kommentare

  1. Hast du auch einen Blog? Wenn nein, könntest du dir vorstellen, einen zu gründen?

    Schreib’s mir gerne hier in die Kommentare. Ich freu mich auf dein Feedback.

    Alles Liebe,
    Mim

  2. Ein hervorragender Beitrag, Manuela: Danke dafür! Empfehle ich natürlich gerne weiter…

    1. Vielen Dank, Eddy. Und ich heiße Mim. 🙂

  3. Wunderbar zusammengefasst, liebe Mim. Sehr interessanter Weise kann ich mich leider nur auf diejenigen Sachen lange konzentrieren, die ich liebe;-). So gerate ich beim Bloggen – wenn ich einen offenen Zeithorizont habe – wirklich oft in einen Flow. Du schreibst „ein Blog zeigt deine Kompetenz“. Hier möchte ich gerne ergänzen: Er – der Blog – „verkauft“ auch ein Stück weit für dich. Denn die Lesenden können dich kennen lernen und das hilft sehr, wenn es darum geht zu entscheiden, mit welcher Person man vielleicht gerne ein Thema angehen will.
    Liebe Grüsse, Chris
    PS. Sieht man sich am Freitag in der Blognacht?

    1. Hallo liebe Chris,

      vielen Dank für deinen Kommentar.

      Hihi, ja, so geht es mir auch oft. Dieser Flow beim Bloggen ist so ein schönes Gefühl. Da ziehen die Stunden nur so an einem vorbei. 😀

      Oh ja, vielen Dank für deine wertvolle Ergänzung. Da hast du natürlich absolut recht. 🙂

      Liebe Grüße
      Mim

      PS: Ja, vermutlich sehen wir uns. 🙂 Vorausgesetzt, meine Laptopkamera spielt mit. Hab da gerade ein bisschen Probleme damit.

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