Jahresrückblick 2023: Think BIG!

Titelbild Mein Jahresrückblick 2023 mit einem Foto von Mim Gaisser mit gelbem Hintergrund

Enthält Werbung | Eigentlich sollte mein Jahresrückblick 2023 bis zum 20. Dezember fertig sein und fröhlich mit über 280 weiteren Jahresrückblicken in die große weite Welt hinausflattern.

Doch meine Gesundheit machte mir mal wieder einen Strich durch die Rechnung. 🙄Deshalb kommt er mit etwas Verzögerung – dafür konnte ich die Weihnachtsfotos noch mit aufnehmen. Auch was wert.

Mein Jahr 2023 war eine ziemliche Achterbahnfahrt mit einer rasanten Talfahrt, gefolgt von einem mühsamen Aufstieg. Manche Abschnitte im folgenden Blogartikel sind keine leichte Kost. Diese haben jedoch eine Triggerwarnung. Natürlich ist es immer etwas riskant, offen über gesundheitliche Probleme zu schreiben.

Jedoch weiß ich als Betroffene, wie wertvoll es ist, wenn andere Patient*innen den Mut haben, offen über ihre Erfahrungen zu sprechen. Und ich hätte diesen Jahresrückblick auch nicht geschrieben, wenn es mir inzwischen nicht wieder gut ginge und das Ganze ein äußerst positives Ende genommen hätte.

Okay, Mim, hör auf zu schwafeln und lass die Leute selber lesen …

Schon gut, schon gut!

Ich wünsche gute Unterhaltung mit meinem Jahresrückblick 2023. 💛

Was habe ich mir für 2023 vorgenommen?

Ambitioniert, wie ich zu Jahresenden immer bin, habe ich mir 2022 für dieses Jahr eine Menge vorgenommen. Doch habe ich meine Vorsätze auch wahr gemacht? Lass uns das mal genauer anschauen …

Einen Leadmagneten veröffentlichen

Ich hatte tatsächlich schon Ende 2022 einen Leadmagneten (früher „Freebie“, aber das darf man ja nicht mehr sagen) erstellt, mich aber dagegen entschieden, es anzubieten.

Dafür gab es verschiedene Gründe. Der schwerwiegendste war, dass ich meine Positionierung von „Bloggen für Introvertierte“ zu „(Heilsames) Schreiben für Introvertierte & Hochsensible“ geändert hatte.

Und so ganz wollte das dann nicht mehr passen.

Ich habe die ehemalige Leadmagneten-Idee deshalb für etwas anderes verwendet und eine alternative Idee kam mir keine. Deshalb gab es erst mal kein „Freebie“.

Offen gesagt, gefällt mir das Konzept „Leadmagnet“ auch nicht so sehr.

Ich möchte, dass die Leute meinen Newsletter abonnieren, weil sie ihn lesen wollen, und nicht, weil ich sie mit irgendeinem PDF anlocke, das sie runterladen, dann im Download-Ordner vergessen – und sich bei der nächsten E-Mail wieder abmelden.

Deshalb wird es erst mal kein „Freebie“ geben. Es sei denn, mir kommt eine ganz geniale Idee, die ich unbedingt umsetzen möchte.

Ein Buch veröffentlichen

Dieses Jahr habe ich kein Buch veröffentlicht. Aber ich schreibe gerade eines. Zählt das auch?

Mehr dazu verrate ich dir weiter unten.

Einen Onlinekurs erstellen

Ich war Ende letzten Jahres Feuer und Flamme für das Thema Onlinekurse. Allerdings habe ich dieses Jahr erkannt, dass das bei mir momentan (noch?) nicht an der Reihe ist. Ich will mich erst einmal aufs Schreiben konzentrieren, meinen Blog, mein Buch und das Online-Magazin, bei dem ich neuerdings mitmische (mehr dazu später).

Dennoch habe ich die Idee, irgendwann einen Onlinekurs zu erstellen, nicht vollkommen aus meinem Gedächtnis verbannt. Eines Tages wird die Zeit auch dafür kommen.

Mehr Gastartikel veröffentlichen

Ich war 2023 bei zwei anderen Bloggerinnen zu Gast, was mich riesig gefreut hat.

Am 3. Mai durfte ich bei der lieben Steffi Fleischer über das Impostor-Syndrom bei Introvertierten schreiben, von dem ich gerade selbst genese.

Und am 16. November lud mich die liebe Paula Marie Berdrow auf ihren Blog ein, auf dem ich darüber schrieb, was mir das Bloggen für das „reale Leben“ beigebracht hat und warum ich dadurch mutiger geworden bin.

Vielen Dank noch mal an die beiden für die großartige Möglichkeit.

Mein Fernstudium abschließen

Ich hab’s geschafft! Im März hatte ich endlich mein Zertifikat in der Hand. 🥳

Was ich studiert habe? Das Schreiben. Und zwar durfte ich im Laufe meines Fernstudiums in ganz unterschiedliche Bereiche reinschnuppern.

Ich habe unter anderem eine Romanhandlung entwickelt, mir einen Kurzkrimi ausgedacht, ein Drehbuch entworfen, ein Interview mit einer Heilpädagogin geführt, Lyrik zu Zeitungsmeldungen verfasst, ein Porträt über Alkoholsucht geschrieben und ein Kochbuch für Autor*innen im Deadline-Stress konzipiert.

Letzteres habe ich sogar grafisch gestaltet und mein Tutor war so begeistert von meiner Idee, dass er sie mit mir umsetzen wollte. Ich gab dann zu, vom Kochen überhaupt keine Ahnung zu haben, erlaubte ihm aber, meine Idee für sein Newsletter-Magazin zu verwenden.

Evtl. einen Podcast starten

Das war rein optional und daraus ist leider nichts geworden. Aber 2024 gibt’s ja auch noch. *wackelt mit den Augenbrauen*

Jahresmotto: Think BIG!

Mein Jahresmotto für 2023, „Think BIG!“, ging erst mal etwas unter, weil ich eher damit beschäftigt war, wieder auf die Beine zu kommen. Doch gegen Ende des Jahres, als ich mein Buchprojekt anpackte, bekam es für mich eine zentrale Bedeutung.


Mein Jahresrückblick 2023

So, jetzt geht’s ans Eingemachte. Bist du bereit? Dann legen wir los!

Abschied vom Patenkind

Als ich Anfang Januar meinen Briefkasten öffnete, fiel mir ein dicker Umschlag entgegen. Ich las den Absender und eine warme Welle der Freude durchströmte mich.

Post von meinem Patenkind aus Indonesien!

Seit 2012 unterstützte ich einen Jungen aus Zentral-Java, den ich – obwohl ich ihn über all die Jahre nie persönlich traf – ziemlich ins Herz geschlossen hatte. Einmal im Jahr schickte mir der Verein, der diese Patenschaft vermittelt hatte, einen Brief von meinem Patenkind, sowie aktuelle Fotos, Zeichnungen und einen Schulbericht.

Eine der vier Zeichnungen meines Patenkindes, die noch immer über meinem Schreibtisch hängen

Auch diesmal freute ich mich riesig, von meinem Patenkind zu hören – doch der Verein hatte auch traurige Nachrichten für mich. Mein Patenkind war inzwischen 20 Jahre alt und mit der schulischen Ausbildung fertig. Das bedeutete, dass er fortan auf eigenen Beinen stand und die Kinderpatenschaft endete.

Wow. Einfach nur wow.

Ich war erst mal baff.

Eine gemeinsame Reise über zehn Jahre war auf einen Schlag vorbei.

Obwohl ich bereits seit seinem 18. Geburtstag damit gerechnet hatte, dass die Patenschaft jederzeit auslaufen könnte, kam es doch recht überraschend.

Als ich angefangen hatte, ihn zu unterstützen, war ich gerade in der Ausbildung. Ich hatte mein knappes Ausbildungsgehalt mit ihm geteilt, weil ich überzeugt war, dass es mir hier in Deutschland noch immer viel besser ging als ihm und seinen Eltern in Indonesien. Er sollte in die Schule gehen können. Eine medizinische Grundversorgung bekommen. Glücklich sein.

Auch über die Jahre sah es bei mir finanziell nicht rosig aus. Aber mein Patenkind aufzugeben, kam mir nie in den Sinn. Er war mir wichtig. Gleichzeitig mochte ich das Gefühl, etwas Gutes zu tun. Ganz unabhängig davon, ob ich mir das tatsächlich leisten konnte oder nicht.

Mit der Patenschaft endete auch jeder Kontakt zu meinem einstigen Patensohn. Der Hilfsverein war unsere einzige Verbindung gewesen.

Jetzt spare ich jeden Monat etwas Geld, weil seine Unterstützung wegfällt. Aber die Frage, wie es ihm wohl gerade geht, wird nicht so schnell verschwinden.


Das Ende von still & sensibel?

TW Depression, Panikattacken

Achtung! Der nachfolgende Abschnitt ist keine leichte Kost und du solltest ihn nur lesen, wenn du dich emotional stabil fühlst. Der Ausgang der Geschichte ist jedoch positiv. Wenn du diesen Abschnitt nicht lesen möchtest, kannst du hier zum nächsten springen.

Für 2023 hatte ich viele Pläne (das hast du oben ja bereits gesehen). Ich startete mich viel Schwung ins neue Jahr und nahm mir überschwänglich vor, meinen eigenen 2022-Rekord von 50 Blogartikeln zu schlagen.

Stattdessen wurde ich geschlagen. Und zwar von meiner Gesundheit. Die fand meine Euphorie und meinen Tatendrang nämlich gar nicht komisch.

Aber der Reihe nach.

Gefühlsjojo

Es war bereits Mitte Februar, als ich plötzlich feststelle, dass etwas mit mir nicht stimmte. Obwohl ich das Bloggen liebte, fiel es mir immer schwerer. Ich brauchte länger für meine Artikel, bekam sie oft erst kurz vor der Deadline fertig (oder auch überhaupt nicht) und verbrachte immer mehr Zeit im Bett, anstatt am Laptop.

Anfänglich erzählte ich mir noch selbst, dass das sicher schnell vorbeigehen würde, doch irgendwann musste ich mir die Wahrheit eingestehen: Eine depressive Episode war im Anmarsch.

Seit meiner frühen Jugendzeit leide ich unter wiederkehrenden depressiven Schüben und kenne die Frühwarnsymptome daher ganz genau. Ich wusste also: Wenn ich dem jetzt nicht einen Riegel vorschiebe, dann wird aus der Energielosigkeit bald ein wahrhaftes Desaster.

Ich legte also eine Pause von Blog und Social Media ein und nach ein paar Wochen fühlte ich mich tatsächlich wieder etwas besser. Erleichtert stieg ich wieder in meine Arbeit ein – doch kurz darauf waren die Symptome zurück.

Also: erneute Pause. Doch auch beim nächsten Anlauf war meine Besserung nicht von langer Dauer. Was für ein Gefühlsjojo!

So langsam begann ich ernsthaft zu verzweifeln. Ich kam mir doof vor, meine Lesenden immer mit einem „Ich bin zurück!“ zu begrüßen, nur um kurz darauf erneut von der Bildfläche zu verschwinden. Abgesehen davon merkte ich, dass es mit Pausen nicht getan war. Ich musste etwas grundlegend ändern.

Fatales Missverständnis

Also zog ich die Konsequenzen und verabschiedete mich von meinem Ziel, den Blogartikel-Rekord zu brechen. Anstatt jede Woche einen Artikel zu veröffentlichen, wollte ich dies nur noch alle zwei Wochen tun.

Dadurch verschlimmerte sich mein Zustand zwar nicht weiter, doch leider wurde er auch nicht besser. Ganz aufgeben wollte ich aber nicht, weil mir das Bloggen Halt gibt und eines der wenigen Dinge ist, die mir in solchen dunklen Phasen guttun.

Im April hatte ich einen Termin bei meiner Psychiaterin. Ich erzählte ihr von meiner depressiven Phase, doch einen hilfreichen Rat hatte sie für mich auch nicht. Ich muss dazu erwähnen, dass meine Psychiaterin im Grunde nur dafür da ist, mir meine Medikamente zu verschreiben. Und auf einen Psychotherapieplatz warte ich seit Jahren vergebens.

Ich war also bei meiner Psychiaterin und kurz bevor ich ihre Praxis verließ, gab sie mir den (vermutlich) gut gemeinten Rat: „Übertreiben Sie es nicht so mit ihrem Blog.“

Was sie höchstwahrscheinlich meinte: Seien Sie vorsichtig und geben Sie auf sich acht. Sie wissen, dass Sie chronisch krank sind und nicht voll belastbar.

Was in meinem depressiven Hirn ankam: Mim, du Versagerin. Du schaffst es nicht einmal, deinen Blog zu betreiben. Am besten schmeißt du alles hin und gehst in eine Werkstatt für Behinderte.

Alles bricht auseinander

Ich war am Boden. So richtig am Boden. Ich zweifelte alles an, was ich mir in den letzten zwei Jahren aufgebaut hatte. War ich wirklich nicht einmal dazu fähig, das zu tun, was ich am meisten liebte? War das das Ende von still & sensibel? Nach so kurzer Zeit?

Nun, ich wäre nicht ich, wenn ich bei diesen verzweifelten Gedanken tatsächlich aufgehört hätte. Also, versuchte ich, weiterzubloggen. Zwei Beiträge pro Monat. Schritt für Schritt. Weil ich merkte, dass ich das brauchte, um nicht durchzudrehen.

Doch die Zweifel wurden immer größer.

Und dann passierte etwas, was mir den Boden unter den Füßen vollends wegriss.

Jedes Mal, wenn ich mich an den Laptop setze, WordPress öffnete und versuchte, an einem Artikel zu schreiben, krampfte sich mein Bauch schmerzhaft zusammen, die Brust wurde immer enger, mein Hals schnürte sich zu und ich hatte das Gefühl, gleich vom Stuhl zu kippen, wenn nicht sofort unterbrach, mich aufs Bett legte und so lange konzentriert ein- und ausatmete, bis sich mein Körper beruhigte.

Versuchte ich es danach nochmal, landete ich am Ende wieder schwer atmend auf dem Bett.

Kurz gesagt: Ich konnte nicht mehr schreiben.

Das war so ziemlich das Fatalste, was mir in dieser Situation passieren konnte. Alles, was mir in den letzten Monaten wenigstens noch ein klein wenig Halt gegeben hatte, brach weg. Ende. Finito. Na, klasse!

Überlebenskampf

Inzwischen hatte der Sommer begonnen. Hitzewellen suchten meine Stadt heim und die Sonne grinste vom Himmel, als gäbe es etwas zu Feiern. In dieser Zeit saß ich oft stundenlang auf meinem Balkon. Manchmal las ich ein wenig, um mich abzulenken. Die meiste Zeit jedoch, starrte ich Löcher in die Luft, hörte Musik und dachte nach.

Und dabei drängte sich immer häufiger eine Frage auf, die mir überhaupt nicht gefiel: Wenn ich jetzt nicht einmal mehr schreiben kann – was hat das Ganze dann noch für einen Sinn?

Es ging dabei weniger darum, dass ich mir etwas antun wollte, sondern vielmehr um die Sinnfrage an sich. Wenn ich jetzt wirklich das Bloggen aufgeben musste, das Einzige, das mir seit meinem Ausscheiden aus dem Berufsleben Kraft gegeben hatte – wofür sollte ich dann morgens noch aufstehen und mich durch den Tag quälen?

Mitte Juli hatte ich einen weiteren Termin bei meiner Psychiaterin. Zwar war diese besorgt über meinen Zustand, wirklich weiterhelfen konnte sie mir aber auch nicht.

Auch meine Eltern verzweifelten zunehmend, da ich sie jedes Mal anrief, wenn es unerträglich wurde. Zwar standen sie mir immer mit ihrem Rat zur Seite und hörten mir zu, doch sie fühlten sich gleichzeitig völlig hilflos. Sie konnten mich aus der Ferne ja nicht einmal in den Arm nehmen.

Ende Juli war schließlich der Punkt erreicht, an dem ich mich so verloren fühlte, dass ich überhaupt nicht mehr aus dem Bett aufstand.

Das war der Moment, in dem mir bewusst wurde: Ich stehe am äußersten Rande des Abgrunds und wenn ich nicht hinunterstürzen möchte, muss ich JETZT etwas tun.

Ich am 16. Juli 2023 auf meinem Balkon. An meinem leeren Blick erkennt man: dies war einer der düstersten Tage des Jahres.

Endlich – die Wende!

Also packte ich meinen Koffer und fuhr in die Heimat zu meinen Eltern. Und das war die beste Entscheidung, die ich 2023 getroffen habe.

Ich blieb insgesamt zehn Tage bei ihnen.

Zuerst war es einfach nur Ablenkung. Wir spielten zusammen Gesellschaftsspiele, machten Spaziergänge an abgelegenen Orten und führten viele tiefgründige Gespräche. Das hat uns enorm zusammengeschweißt, nachdem unser Verhältnis lange Zeit – gelinde gesagt – angeknackst gewesen war.

Ich hatte meinen Laptop zwar mitgenommen, nutzte ihn aber in der ersten Woche so gut wie gar nicht.

Doch am achten Tag spürte ich, dass sich etwas veränderte.

Da war ein Funke in mir, ein Funke, der langsam aber sicher zu einem Glimmen wurde und schließlich dazu führte, dass ich meinen Laptop aus der Tasche holte und anfing, kleine, einfache Arbeiten an meinem Blog zu verrichten.

Und je länger ich das tat, desto mehr schwoll Flamme in mir an, bis sie irgendwann zu einem richtigen Feuer wurde.

Und dieses Feuer hieß: Hoffnung.

Eine strenge Lehrerin

Als ich Mitte August von meinen Eltern zurückkehrte, war ich zwar lange noch nicht die Alte, aber es ging mir deutlich besser.

Ich begann wieder zu bloggen. Anfangs mit Bauchschmerzen und einem ganzen Berg an Selbstzweifeln. Aber ich gab nicht klein bei, machte Schritt für Schritt weiter und begann langsam wieder daran zu glauben, dass ich doch kein hoffnungsloser Fall war und eines Tages zu meiner alten Form zurückfinden würde.

Und das, liebe*r Leser*in, gab mir vor allem eines: Mut.

Mut, niemals aufzugeben. Mut, an meine Fähigkeiten zu glauben. Mut, meinen Weg zu gehen, egal, was andere über mich denken oder sagen. Und auch Mut, auf meine Grenzen und Bedürfnisse zu achten und sie notfalls eisern zu verteidigen.

Die Depression ist eine strenge Lehrerin und ich wünsche niemandem, von ihr unterrichtet zu werden. Dennoch schaue ich auf die düsteren Monate in diesem Jahr nicht frustriert oder gar verzweifelt zurück. Ganz im Gegenteil. Sie haben mir gezeigt, wer ich bin und was ich kann, wenn ich nicht aufgebe.

Und diese wertvolle Lektion betrachte ich als ein Geschenk.


Mein erstes Video-Podcast-Interview

TW Panikattacken

Das Jahr 2023 hielt eine Premiere für mich bereit: Ich wurde zum allerersten Mal für einen YouTube-Kanal interviewt. Wie aufregend! 🥰

Als ich im Februar von der Coach Catrin Huesken angefragt wurde, ob ich Lust hätte, in ihrem Video-Podcast über meine Hochsensibilität zu sprechen, war ich mega überrascht.

Ja, natürlich hatte ich Lust! Das stand völlig außer Frage.

Allerdings kam die Anfrage zu einem Zeitpunkt, in dem ich ziemlich mit mir selbst zu kämpfen hatte. Ich überlegte lange hin und her, denn mir war bewusst, dass das eine tolle Chance war und etwas, das ich mir schon lange insgeheim gewünscht hatte.

Doch der Zeitpunkt war einfach unpassend, deshalb sagte ich schweren Herzens ab.

Zweite Chance

Die Sache mit dem Video-Podcast ging mir aber nicht aus dem Kopf. Ständig fragte ich mich, ob ich die richtige Entscheidung getroffen hatte. Mein Umfeld sagte, dass ich sicher irgendwann wieder eine solche Möglichkeit bekommen würde – zu einem besseren Zeitpunkt.

Doch im März änderte sich meine persönliche Situation und das Erste, woran ich dachte, war, der Video-Podcast. Ich ärgerte mich, dass ich abgesagt hatte, doch Ärgern bringt bekanntlich wenig. Sinnvoller ist es, etwas an der Situation zu ändern. Deshalb fasste ich mir ein Herz und schrieb Catrin Huesken noch einmal an. Ganz vorsichtig fragte ich, ob sie denn noch Interesse an einem Interview mit mir hätte.

Und das hatte sie!

Phew, Glück gehabt! 😅

Zwar waren die Termine für März schon voll, aber im April hatte sie noch ein Plätzchen frei für mich. Ich war super aufgeregt und freute mich riesig, dass es nun doch noch geklappt hatte. Wir trafen uns Ende März bei Zoom zum Vorgespräch und ich merkte sofort, dass Catrin Huesken ein ganz wunderbarer, verständnisvoller Mensch ist und genau die Gastgeberin war, bei der ich meine Podcast-Premiere geben wollte.

Es geht los!

Am 20. April war schließlich der Tag der Aufzeichnung. Ich war mega nervös und hatte den ganzen Abend davor geübt, was ich sagen wollte. Ich fühlte mich bereit und freute mich riesig auf das Interview.

Die Aufzeichnung verlief zunächst ohne Probleme. Ich genoss es, über eines meiner Lieblingsthemen ausgefragt zu werden und erzählte, wie ich von meiner Hochsensibilität erfahren hatte und wie sie mein Leben beeinflusst.

Das Foto zeigt einen Screenshot des Interviews. Links ist Mim zu sehen. Sie hat kurze braune Haare, trägt ein graues T-Shirt und ein Headset. Rechts ist Catrin Huesken zu sehen, die gerade spricht. Sie trägt eine Brille, ein rosarotes Oberteil und hat zusammengebundene graumelierte Haare.
Catrin Huesken (rechts) und ich während des Interviews

Und dann passierte genau das, wovor ich am meisten Angst gehabt hatte: Ich bekam eine Panikattacke.

Dazu muss ich sagen, dass ich bereits seit meiner Kindheit unter wiederkehrenden Panikattacken leide, die ohne jede Vorwarnung und manchmal sogar ohne erkenntlichen Grund auftreten können. Meist sind es aber Momente, in denen ich mich beobachtet fühle, nicht einfach „flüchten“ kann und genau weiß, dass ich jetzt gerade auf keinen Fall eine Panikattacke bekommen sollte.

Allerdings bin ich auch ein Profi darin, mir diese Panikattacken nicht anmerken zu lassen. Nicht einmal meine Psychiaterin oder meine Eltern erkennen es, wenn ich vor ihnen eine Panikattacke habe.

Meine Panik zu verstecken, habe ich mir in Situationen antrainiert, in denen ich einfach keine Panikattacke haben durfte. Das waren manchmal gefährliche Situationen, in denen es schlimme Konsequenzen gehabt hätte, wenn ich meine wahren Gefühle gezeigt hätte.

Aber zurück zum Interview.

Ich saß also vor der Webcam, die Aufzeichnung lief und ich hatte das Gefühl, gleich bewusstlos vom Stuhl zu kippen. Das war ein sehr beängstigender Moment, aber ich machte einfach weiter, versuchte, so professionell wie ich nur konnte das Interview zu Ende zu führen.

Fällt’s auf? 😱

Am 8. Mai erschien das Interview schließlich auf YouTube. Mit klopfendem Herzen klickte ich den Play-Button. Ich hatte solche Angst, dass man mir meine Panikattacke anmerkte, auch wenn Catrin Huesken sich nicht dazu geäußert hatte.

Als das Video geendet hatte, wusste ich auch, warum sie nichts gesagt hatte. Es war nicht zu erkennen. Überhaupt nicht.

Die erste Frage meiner Eltern, als sie das Video gesehen hatten: „Aber die Szene mit der Panikattacke haben sie rausgeschnitten, oder?“

Nein. Sie war drin. Aber mein Schauspieltalent war mal wieder zum Vorschein gekommen.

Und ich war stolz auf mich. Stolz darauf, dass ich die Sache so gut gemeistert hatte. Ich war mir sicher: Das sollte nicht mein letztes Podcast-Interview bleiben.

So, jetzt habe ich so viel gequatscht, aber du möchtest dir sicher das Video ansehen und dich überzeugen, dass man mir die Panik wirklich nicht anmerkt? Dann findest du hier unser Interview auf YouTube. Lass uns gerne ein Like da, wenn es dir gefällt.


Ran ans Buchprojekt!

Bereits im Jahr 2022 hatte ich einen Entschluss gefasst: Ich wollte ein Sachbuch schreiben. Ende des letzten Jahres entstand auch eine Rohfassung, die ich Anfang 2023 jedoch erst einmal verwarf.

Das Thema – Bloggen für Introvertierte – passte nicht mehr so ganz zu meiner veränderten Positionierung. Denn Anfang 2023 hatte ich begonnen, auch andere Schreibmethoden vorzustellen und zu behandeln, die mir als hochsensible Introvertierte geholfen haben, mich selbst besser kennenzulernen und mehr Selbstvertrauen aufzubauen.

Stattdessen entstand im April ein erster Entwurf für ein Buch, das ich diesbezüglich etwas angepasst hatte. Es ging um verschiedene Schreibmethoden, und wie sie uns im Leben unterstützen können. Dennoch brach ich es nach einer Weile ab, weil ich weiterhin nicht ganz glücklich mit dem Thema war und meine Depression dazwischenkam.

Erst im September, als es mir seelisch deutlich besser ging, beschäftigte ich mich wieder mit meinem Buch. Ich las zu dieser Zeit „Endlich Autor!“ * von Kira Klenke, einen etwas ungewöhnlichen Schreibratgeber, der viele Impulse bereithält, die Sachbuchautor*innen helfen, ihre Buchidee zu entwickeln.

Und dabei sprang mich eine Idee an, die ich nicht mehr abschütteln konnte.

Eine zündende Idee

Ich bekomme häufig gesagt, dass meine Texte sehr authentisch seien. Manche sagen auch, dass sie mutig sind, weil ich auch Themen anspreche, die jenseits der Friede-Freude-Eierkuchen-Welt liegen. Und ja, das stimmt. In den vergangenen 9 Jahren habe ich gelernt, ehrlich zu schreiben und mag es mittlerweile auch, hin und wieder ein wenig zu provozieren.

Und ich habe gelernt: Das Schreiben, insbesondere das Bloggen, hat mich selbstsicherer gemacht und mir viele Fähigkeiten beigebracht, die ich auch in meinem Alltag nutzen kann. Darüber habe ich ja bereits im Gastartikel bei Paula geschrieben.

Warum also nicht genau darüber ein Buch verfassen?

Ein Buch, das zeigt, wie man mutige, selbstbewusste und authentische Texte verfasst?

Ich war begeistert von dieser Idee und fing sofort an, sie weiter auszuarbeiten.

Das Buch soll sich vor allem an Schreibende richten, die schüchtern und/oder introvertiert sind und vielleicht noch nie ihre Texte veröffentlicht oder anderen Menschen gezeigt haben (oder jedes Mal Bauchschmerzen haben, bevor sie es tun).

Dabei soll es nicht vorrangig um eigene Buchveröffentlichungen gehen (obwohl man es dafür auch nutzen kann), sondern auch schon um kleinere Schritte, wie Veröffentlichungen auf einem eigenen Blog oder einer Plattform für kreative Texte (wie z. B. Belletristica).

Abgesehen davon, möchte ich meinen Lesenden Mut machen, ehrlich und offen in ihren Texten zu sein, ihre eigene Persönlichkeit einfließen zu lassen, und auch die Themen anzupacken, über die sie schon immer mal schreiben wollten, aber sich nie getraut haben.

Denn wenn wir es schaffen, echt und ehrlich zu schreiben, dann sind unsere Texte einzigartig. Und das ist es doch, was wir als Schreibende und Kreative wollen (also, mir geht es jedenfalls so).

Genau an diesem Manuskript sitze ich seit November. Und ich gebe offen zu: Ich hatte noch nie zuvor so viel Spaß beim Schreiben eines Buchmanuskripts.

Allerdings habe ich mich entschieden, das Buch nicht einem Verlag anzubieten, sondern es in Eigenregie zu veröffentlichen. Das hat vor allem damit zu tun, dass ich gesundheitliche Probleme habe und daher flexibel und unabhängig bleiben muss, um das Projekt in meinem eigenen Tempo und im Rahmen meiner eigenen Möglichkeiten umzusetzen.

Wer soll das bezahlen?

Im Grunde hat eine Veröffentlichung im Selfpublishing für mich nur Vorteile.

Fast!

Einziger Nachteil: Es ist sehr kostspielig, wenn man eine wirklich gute Qualität abliefern möchte. Denn ein Korrektorat, ein ansprechendes Cover und bestenfalls ein Lektorat wird von professionellen Menschen gemacht, die natürlich angemessen für ihre Arbeit bezahlt werden möchten.

Und da ich aufgrund meiner chronischen Erkrankung ein sehr niedriges Einkommen habe, ist das schwer für mich zu wuppen.

Da hilft nur: Gucken, wo man sparen kann, und Rotstift ansetzen.

Ich habe also meinen TV-Anschluss gekündigt (hat auch den positiven Nebeneffekt, dass ich mehr Zeit zum Schreiben habe), sowie meine Unterstützungen für wohltätige Zwecke nahezu eingestellt (was mir wirklich im Herzen wehgetan hat). Außerdem habe ich einen Dauerauftrag für mein Sparbuch eingerichtet, um jeden Monat einen bestimmten Betrag zur Seite zu legen.

Dennoch blieb eine Lücke in meinem Budget. Was also tun?

Lange überlegte ich hin und her, rechnete alles noch einmal durch, doch die Lücke blieb.

Bis ich an einem grauen, regnerischen Novembertag einen Gedankenblitz hatte!

Unterstützung für das Buch

Diese Idee hat mir, offen gestanden, zunächst etwas Angst gemacht.

Aber als ich genauer darüber nachgedacht habe, wurde mir klar: Was ich machen möchte, ist nichts Verwerfliches. Auch wenn manche meiner Leser*innen das vielleicht so betrachten (aber das ist mir egal).

Ich stelle diesen Blog seit drei Jahren zur Verfügung. Hier kann sich jede*r ausführlich über das Thema Introversion, sowie Hochsensibilität und das Schreiben informieren. Und das völlig kostenlos.

Von vielen Lesenden habe ich schon gehört, dass ihnen meine Artikel enorm weitergeholfen haben und manche haben mich sogar gefragt, ob sie mir für meine Arbeit (die mich wöchentlich viele unbezahlte Stunden kostet) etwas zurückgeben oder mir etwas Gutes tun können.

Auch hatte ich in den letzten Jahren immer häufiger von Autor*innen gehört, die ihre Bücher ganz oder teilweise durch Crowdfunding finanziert haben. Wäre das nicht vielleicht die Lösung für mein Problem?

Was ist Crowdfunding?

Vielleicht fragst du dich jetzt: „Hä, was soll das? Fängt Mim jetzt an, die Leute anzubetteln, wie Penner in der Fußgängerzone?“

Mitnichten! Crowdfunding ist kein Betteln. Lass es mich kurz erläutern.

Beim Crowdfunding geben interessierte Lesende dem oder der Autor*in einen kleinen (oder größeren) Betrag für ihr zukünftiges Buch. Manchmal einmalig, manchmal in regelmäßigen Abständen, je nach Belieben.

Dafür erhalten sie etwas zurück, wie zum Beispiel Zugang zu exklusivem Content wie Blogartikel oder Videos zum Buchthema, eine Erwähnung in der Danksagung, Goodies wie Postkarten oder Lesezeichen, und so weiter.

Es ist also nicht so, dass die Schreibenden sich von ihren Lesenden „aushalten“ lassen, sondern sie bieten ihnen für das Geld auch etwas. Beteiligt sich jemand an einem Crowdfunding, ist das keine Spende (auch nicht im rechtlichen Sinne), sondern eine Unterstützung von Menschen, die an die kreative Person glauben, sich für das Buchprojekt interessieren und selbst daran teilhaben wollen.

Die besten Leserinnen der Welt

Zuerst hielt ich die Idee für bekloppt, weil ich dachte, dass sich bestimmt niemand für mein Buchprojekt interessieren wird. Wer sollte mich denn unterstützen? In einer Zeit der Inflation, wo sowieso alle einen schmalen Geldbeutel haben?

Dennoch habe ich es versucht.

Und festgestellt: Ich habe die besten Leser*innen der Welt. 💛

Es gab tatsächlich Menschen, die bereit waren, mich zu unterstützen und die mir gesagt haben, dass sie an mich glauben und sich auf mein Buch freuen.

Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass diese Wertschätzung zu erfahren, das Schönste war, was ich 2023 erleben durfte. Vor allem, da ich ein paar Monate vorher noch alles hinschmeißen wollte.

Paula, Sabine, Ramona, Aliée und Andrea: Vielen Dank für eure Unterstützung! Ihr macht mir so viel Mut mit eurem Glauben an mich und ich bin euch unglaublich dankbar dafür. Fühlt euch ganz fest gedrückt! 🥰

Ein tolles Team

Im Rahmen meines Buchprojekts habe ich auch meinen Schreibassistenten Ruprecht, genannt Rupi, näher vorgestellt. Er ist ein Sock Monkey, ein Sockenäffchen, das vor vielen Jahren in einer Pappschachtel von den fernen USA über den Atlantik zu mir nach Süddeutschland gereist ist.

Seither sind wir unzertrennlich und ich zeige ihn gerne auf Instagram oder schreibe über ihn in meinen Schreib-Updates für meine Unterstützer*innen.

Mein Schreibassistent Rupi und ich in einer kurzen Schreibpause im November 2023

Natürlich berichte ich in diesen auch über meinen Fortschritt und halte meine Unterstützer*innen über alle Neuigkeiten zum Buchprojekt auf dem Laufenden. Abgesehen davon, wird es 2024 noch ein paar andere „Specials“ für diese ganz wunderbaren Menschen geben. Denn ich werde mich an ganz neue Content-Formate heranwagen. Ihr dürft also gespannt sein.

Wenn du jetzt neugierig bist oder mich vielleicht auch mit einem kleinen Betrag ab einmalig 5 Euro unterstützen möchtest, schaue gerne mal auf meiner Ko-fi-Seite vorbei:


Ab ins Wortuniversum

Es ist nun bereits fünf Jahre her, dass das Online-Magazin Schreibmeer, für das ich einst schrieb, seine Pforten geschlossen hat. Seither habe ich mir immer wieder Gedanken darüber gemacht, wieder für ein Online-Magazin zu schreiben. Doch es kam weder der richtige Zeitpunkt noch entdeckte ich ein Magazin, das für mich passte.

Bis ich im Oktober auf eine Anzeige im Schreibnacht-Forum stieß, in der Redakteur*innen für ein neues Online-Magazin rund um das geschriebene Wort gesucht wurden: dem Wortuniversum. Ich fühlte mich sofort angesprochen! Aufgeregt erzählte ich meinen engsten Angehörigen davon und fragte, was sie von der Idee hielten, mich dort zu bewerben. Und nachdem ich von allen Zuspruch bekommen hatte, schickte ich eine laaaange E-Mail an die Chefredakteurin, in der ich mich vorstellte und mein Interesse bekundete.

Klappt es oder klappt es nicht?

Dann begann das Warten. Erst mal passierte gar nichts und meine anfängliche Euphorie und Zuversicht ebbte immer mehr ab. Zweifel beschlichen mich. Fanden die mich vielleicht zu stümperhaft? Hatte ich zu wenig Erfahrung? Oder lag es daran, dass ich offen meine chronische Erkrankung erwähnt hatte?

Alles, was mir übrig blieb, war abzuwarten. Ich tröstete mich, dass ja bislang nicht viel Zeit vergangen war und die sich schon noch melden würden. Und so war es dann schließlich auch. Ein paar Tage später erhielt ich eine Antwort aus der Chefredaktion.

Mit klopfendem Herzen und zitternden Fingern öffnete ich die E-Mail. Ich überflog die ersten Zeilen – dann klappte mir fassungslos die Kinnlade runter. Die hatten mich genommen! Ganz ohne Wenn und Aber. Sie wollten tatsächlich, dass ich für sie schrieb!

Abgesehen davon, betonte die Chefredakteurin sogar noch einmal ausdrücklich, dass meine chronische Erkrankung keinerlei Problem für sie darstelle und bot mir an, jederzeit eine Auszeit nehmen zu können, wenn ich eine benötige.

Ich war völlig überwältigt von so einer lieben, verständnisvollen Reaktion und begann wieder, ans Gute im Menschen zu glauben.

Start in ein neues Abenteuer

Kurz darauf wurde ich in die Redaktion des Wortuniversum-Magazins aufgenommen und habe am 11. Dezember meinen ersten Artikel veröffentlicht. Darin gebe ich dir fünf Tipps, wie du dir deine ideale Schreibumgebung gestaltest.

Auch für die nächsten Monate sind bereits Artikel geplant, genauer gesagt meine eigene Artikelreihe. Darauf freue ich mich schon ganz besonders.

Die größte Herausforderung beim Wortuniversum ist für mich vor allem die Kürze der Artikel. So lange Schinken, wie du hier meist zu lesen bekommst, gibt es dort nicht. Beim Wortuniversum geht es darum, auf den Punkt zu kommen und die wichtigsten Informationen, gut aufbereitet, zur Verfügung zu stellen. Das ist eine ganz neue Erfahrung für mich, die ich aber sehr genieße.

Ich möchte der Chefredakteurin Bianca Thomahsen und dem Team an dieser Stelle noch mal ganz herzlich für die liebe Aufnahme bedanken. Ich freue mich, 2024 so richtig mit euch durchzustarten.


Meine 3 liebsten eigenen Blogartikel des Jahres

Liebe Judith Peters! Eine Bloggerin zu fragen, welches ihre 3 liebsten Blogartikel des Jahres seien, ist, wie eine mehrfache Mutter nach ihrem Lieblingskind zu fragen. 😅

Ich liebe alle meine Artikel, sonst hätte ich sie nicht veröffentlicht. Aber wenn ich mich festlegen muss, dann auf diese kleine Auswahl in beliebiger Reihenfolge:

  1. Meinen Beitrag darüber, wie du in der heutigen Zeit Brieffreundschaften knüpfen kannst. Den Artikel zu verfassen, hat so viel Spaß gemacht, weil ich endlich mal über meine große Leidenschaft, das Briefeschreiben, quasseln konnte. Das kam übrigens auch bei meinen Lesenden und Suchmaschinen klasse an. Von allen Artikeln, die 2023 hier erschienen sind, ist dieser hier der mit den meisten Aufrufen.
  2. Mein Interview mit Paula Marie Berdrow, Sprecherin und Kommunikationspädagogin, über Lampenfieber, Vorträge vor Publikum und Kommunikation für Introvertierte. Ich konnte selbst noch so viel von Paula lernen. Danke dafür!
  3. Meinen Artikel über Depressionen bei Introvertierten. Hier habe ich meine langjährigen Erfahrungen mit der psychischen Krankheit zusammengestellt und darauf aufmerksam gemacht, warum Depressionen bei Introvertierten besonders gefährlich sind. Selten habe ich mich so sehr geöffnet, wie in diesem Blogartikel.

Mein Jahr 2023 in Zahlen

  • Im Jahr 2023 habe ich 23 Blogartikel veröffentlicht (inklusive diesem hier).
  • Aktuell habe ich 723 Follower auf Instagram. Das ist ein Wachstum von rund 21 %.
  • Ich hatte 3-mal so viele Aufrufe auf meinem Blog als im Jahr 2022.
  • Folgende 3 Künstler*innen/Bands habe ich auf Spotify 2023 am häufigsten angehört: Citizen Soldier (743-mal), Lizzo (119-mal) und Marina (118-mal).
  • Folgende 5 Lieder habe ich auf Spotify 2023 am häufigsten angehört: „Borderline“ von Tove Lo (43-mal), „Comparison“/“Wired for Worthless“ von Citizen Soldier und „Special“ von Lizzo (jeweils 39-mal) und „Alone With Myself“ von Citizen Soldier (37-mal).
  • Aus folgenden 3 Alben habe ich auf Spotify 2023 am häufigsten Lieder angehört: „ICU“ von Citizen Soldier (216-mal), „Scarecrow“ von Citizen Soldier (99-mal) und „The Astonishing“ von Dream Theater (73-mal).
  • 2023 habe ich 10 Bücher gelesen. Davon waren 3 Romane und 7 Sachbücher. Mein Lieblingsbuch des Jahres? Ganz klar: „Kleine heile dreckige Welt“ * von Anna Gasthauser. Das habe ich geradezu verschlungen. 🥰
  • Ich habe dieses Jahr 14 Filme angesehen, inklusive 2 Dokumentationen. Ganz besonders in Erinnerung blieb mir der Film „Der Vorleser“ mit Kate Winslet, David Kross und Ralph Fiennes in den Hauptrollen. Der hat mich sehr nachdenklich gemacht.
  • Meine Spotify-Playlist mit Liedern, die 2023 erschienen sind, zählt exakt 700 Titel und dauert 39 Stunden und 37 Minuten.

Stand: 25.12.2023

Jahresrückblicksbild von Duolingo
Mein Duolingo-Jahresrückblick (Stand: 01.12.2023)
Instagram-Profil von still & sensibel 2023
Mein Instagram-Profil am 25.12.2023
LinkedIn-Profil von Mim Gaisser
Mein LinkedIn-Profil am 25.12.2023
Startseite meiner Website still & sensibel am 25.12.2023

Was 2023 sonst noch los war

Mim Gaisser Portrait
Mein „offizielles“ Foto 2023 (das allerdings schon aus dem Mai 2022 stammt, aber pssst! 🤫)
Nach dem Friseur im Januar 2023. So kurz waren meine Haare noch nie!
Selfie von Mim mit kurzen, brauen Haaren und einem roten Hoodie
Ich im März 2023 am Geburtstag meines besten Freundes
Bloggerin auf der Schillerhöhe in Marbach am Neckar
Ich auf der Hochzeit meiner Schwester im April 2023
Zwiebelrostbraten mit Spätzle
Das Essen bei der Hochzeit war ein Gedicht: Zwiebelrostbraten mit Spätzle
Mim Gaisser beim Sushi essen in einem Restaurant
Beim Sushiessen in meinem Lieblingsrestaurant im Mai 2023
Mürrisch schauender Clownfisch in einer Anemone
Nemo war ein bisschen mürrisch, als wir ihn im August 2023 im Tierpark Friedrichsau in Ulm besucht haben. 😉
Tropfsteine in einer düsteren Höhle
Ende August 2023 machte ich mit meinen Eltern einen Ausflug in die Nebelhöhle …
Schloss Lichtenstein, ein kleines Schloss mit mit einem hohen runden Turm, das ganz nah am Abgrund auf einem Felsen steht
… und zum Schloss Lichtenstein, das auch als „Märchenschloss Württembergs“ bezeichnet wird.
Fotocollage anlässlich der SWR1 Hitparade. Der Hintergrund ist gelb, im Vordergurnd ist eine Katze zu sehen, die eine Sonnenbrille trägt und eine E-Gitarre in der Hand hat. Hinter der Katze ist ein Foto von Mim, die das Metal-Zeichen mit der Hand macht.
Im Oktober war wieder Zeit für die SWR1 Hitparade, wo dieses witzige Fotobox-Bild entstanden ist.
Waldweg im Herbst mit bunten Blättern auf dem Boden
Herbstwald auf der Schwäbischen Alb im November 2023
Herbstwald mit bunten Blättern auf dem Boden
Noch mehr Herbstwald
Selfie von Mim. Mim trägt einen roten Kaputzenpullover, hat kurze braune Haare und trägt eine weiße Schutzmaske. Sie macht das Peace-Zeichen mit der rechten Hand.
Weihnachtsselfie 2023. Vater und Schwester haben sich kurz vorher Corona eingefangen und ich versuche, mich nicht anzustecken …
Kleiner, künstlicher Weihnachtsbaum, der auf einem Tisch mit einem weißen Tischtuch steht.
Das letzte Weihnachten in meinem Elternhaus. 2024 werden meine Eltern in eine kleine Wohnung umziehen.

Meine Ziele für 2024

Diese Dinge nehme ich mir bezüglich still & sensibel für 2024 vor:

  1. Das Crowdfundingziel für mein Buch zu mindestens 50 % erreichen.
  2. Mein Buch schreiben. Ich möchte mindestens mit der Rohfassung und der ersten Überarbeitung fertig werden. Vielleicht kann das Ding sogar schon zu den Testleserinnen. Mal schauen.
  3. Mein Geheimprojekt an den Start bringen, das ich dir leider an der Stelle noch nicht verraten kann – sonst wär’s kein Geheimprojekt mehr. 😉
  4. Meine Mut-Reihe starten. Was das ist, erfährst du auch noch zu gegebener Zeit.

Mein Motto für 2024: Mehr Mut!

Im Jahr 2024 soll es bei mir verstärkt um das Thema Mut gehen. Sowohl mein Buchprojekt, als auch mein Content sollen unter diesem Überbegriff stehen.

Deshalb habe ich mir auch für mein eigenes Leben das Jahresmotto „Mehr Mut!“ ausgesucht. Ich möchte nämlich nicht nur über Mut predigen (das kann jeder), sondern vor allem auch selbst ein wenig mutiger werden.

2023 hat mich diesbezüglich schon enorm weitergebracht, aber es gibt noch einige Dinge, die ich unbedingt anpacken möchte. Und ohne Mut klappt das nicht.


Du hast es geschafft!

Wow, du bist am Ende angelangt. Vielen Dank, dass du in meinem Jahresrückblick geschmökert hast. Ich hoffe, es ist mir gelungen, dich gut zu unterhalten. Was geht dir jetzt im Kopf herum? Gerne kannst du mir deine Gedanken in einem Kommentar mitteilen.

Wenn du weiterhin mit mir in Verbindung bleiben möchtest, lege ich dir meinen Newsletter ans Herz. Als Abonnent*in bekommst du alle Neuigkeiten zu still & sensibel und mir, zusätzlichen Content, sowie meinen Monatsrückblick direkt in dein E-Mail-Postfach.

Nun wünsche ich dir einen guten Rutsch und alles Gute fürs neue Jahr 2024.

Wir lesen uns!

Alles Liebe,
Mim ✌️


Die mit einem * markierten Links sind Affiliate-Links, d. h. wenn du darüber etwas kaufst, bekomme ich eine kleine Provision, die mir hilft, diesen Blog weiterhin anzubieten. Für dich erhöht sich der Preis dadurch aber nicht.

18 Kommentare

  1. Liebe Mim! Ich wünsche Dir ganz viel Mut! Dein Jarübli liest sich (trotz Depression) sehr zuversichtlich. Schön, dass es Dich gibt und Du so offen mit Deiner Geschichte umgehst. LG Steffi

    1. Liebe Steffi,

      vielen Dank, das ist wirklich lieb von dir. Ja, ich würde mich auch als zuversichtlichen Menschen betrachten. Freut mich, dass ich das in meinem Text rüberbringen konnte.

      Ganz liebe Grüße und guten Rutsch!
      Mim

  2. Liebe Mim, vielen Dank für den spannenden Einblick in dein 2023, war eine ganz neue Welt für mich. Crowd-Funding für dein Buch zu nutzen, finde ich eine super Möglichkeit und wünsche dir alles was es braucht für ein wunderbares 2024.

    1. Liebe Maren,

      vielen lieben Dank für deinen Kommentar und deine guten Wünsche. 🙂 Ich hab mich sehr darüber gefreut.

      Guten Rutsch dir!
      Alles Liebe,
      Mim

  3. Liebe Mim!
    Ich möchte dir zu deinem Mut und deiner Entwicklung gratulieren. Danke, dass du uns auch an den tiefen Tälern teilhaben lässt.
    Gute Wünsche für jeden kommenden Tag sendet
    Birgit aus Hannover

    1. Liebe Birgit,

      vielen lieben Dank für deinen Kommentar und deine guten Wünsche. Das ist sehr lieb von dir. 💛

      Ich wünsche dir einen guten Rutsch!
      Alles Liebe,
      Mim

  4. Watt? Wieso darf man nicht mehr Freebie sagen? Wenn mir jemand einen Leadmagneten anbietet, würde ich dankend ablehnen, das klingt wie eine Abofalle 😀
    Ich freue mich, dass es dir Gesundheitlich besser geht und bewundere dich, dass du dich quasi selbst aus der Tiefe der Depressionen gezogen hast.

    Ich liebe dein Bild mit Rupi 😍 du siehst so glücklich und entspannt aus.

    Auf ein mutiges 2024; ich werde dranbleiben 😀

    1. Hallo Runa,

      vielen Dank für deinen Kommentar, ich hab mich sehr darüber gefreut.

      Hehe, ja! Man darf es nicht mehr „Freebie“ nennen oder als „kostenlos“ bezeichnen, weil das impliziert, dass man es ohne Gegenleistung bekommt. Man gibt ja aber dafür seine E-Mail-Adresse her und das zählt im rechtlichen Sinne wie eine Bezahlung. Deshalb nutzen viele die Formulierung „für 0 Euro“ anstatt „kostenlos“, denn das ist rechtlich zulässig und korrekt. Verrückt, oder? Es gibt wirklich Menschen, die ihre kostbare Lebenszeit damit verbringen, sich solche Regelungen auszudenken. 🤡 Und ja, das Wort „Leadmagnet“ mag ich auch gar nicht, aber ein besserer Begriff dafür ist mir nicht eingefallen. Ich hätte es vielleicht auch als „0 Euro-Produkt“ oder „Willkommensprodukt“ bezeichnen können. Weiß nicht, ob das besser gewesen wäre. ^^

      Danke schön, das bedeutet mir viel! 💛

      Haha, ja, ich mag das Bild mit Rupi auch und überlege gerade, ob ich es 2024 zu meinem offiziellen Profilfoto auf Social Media machen soll. Danke für das liebe Kompliment. Wobei ich finde, dass Rupi viel fotogener ist als ich. 😅

      Einen guten Rutsch dir! Wir lesen uns 2024!

      Alles Liebe,
      Mim

      1. Am Besten alles als Werbung kennzeichnen (aber nicht als Dauerwerbesendung, das ist auch nicht erlaubt), vll erkennt jemand deinen Ikeastuhl 🙄 Gott, wie mich das nervt.
        Ja, mach das ruhig zu deinem Profilbild auf SoMe. Es ist wirklich ganz toll 😊

        1. Hahaha! Ja, ganz genau!

          Okay, dann überlege ich es mir mal ernsthaft. 😊

  5. Liebe Mim was für ein umfangreicher Jahresrückblick. Ich habe ihn mit Interesse gelesen und bin von deinem Schreibstil begeistert. So ehrlich und authentisch, großartig. Das gefällt mir. Da haben wir ja ähnliche Themen. Ich möchte auch mein Buch schreiben und einen Onlinekurs erstellen. Außerdem hatte ich vor ca. 20 Jahren eine Depression, aus der ich mich selbst heraus gezogen habe. Jetzt unterstütze ich Betroffene in die Kraft zu kommen und wesentliches zu verändern.
    Das mit deinem Buchprojekt finde ich eine super Idee. Ich wünsche dir, dass du viel Freude und Erfolg dabei hast.

    Für das neue Jahr wünsche ich dir viel Gesundheit, Glück und frohe Stunden.

    Herzliche Grüße von Anita.

    1. Liebe Anita,

      vielen herzlichen Dank für deinen Kommentar und das liebe Kompliment für meinen Scheibstil. Damit hast du mir ein riiiesiges Lächeln aufs Gesicht gezaubert (ungefähr so: 😁).

      Oh, das ist ja toll, dasss du auch ein Buchschreiben und einen Onlinekurs erstellen möchtest. Dann wünsche ich dir auf jeden Fall viel Erfolg damit.

      Das ist stark, dass du dich selbst aus der Depression gezogen hast. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schwierig das ist. Finde ich toll, dass du andere mit deinem Wissen unterstützt! Das ist so unglaublich wertvoll.

      Vielen Dank. Ich wünsche dir ebenfalls einen glücklichen Start ins neue Jahr, alles Gute, viel Gesundheit und Glück!

      Liebe Grüße
      Mim ✌️

  6. Liebe Mim,

    Ich bin begeistert von Deinem authentischen Schreiben.
    Du schreibst sehr menschlich und ehrlich,Du berührst damit mein Herz:Hab Dank Du Wortzauberin.

    Sehr schön,dass Du erkennen kannst,dass die Depression eine wertvolle Lehrerin ist.

    Du wirst Deinen Weg gehen,komme was wolle,halte daran fest.

    Für 2024 wünsche ich Dur ganz viel Glück und jeeeede Menge kreative Energie.

    Herzlichst
    Manuela

    1. Liebe Manuela,

      wow, danke schön für das liebe Kompliment. Das zaubert mir ein ganz breites Grinsen aufs Gesicht (etwa so: 😁) und es bedeutet mir wirklich viel.

      Ja, ich bin ein Mensch, der selbst in den schlechtesten Situationen oft noch etwas Gutes erkennen kann. Ich schätze, diese Einstellung ist es, die mich ermutigt, weiterzumachen und niemals aufzugeben.

      Danke dir vielmals. Ich wünsche dir ebenfalls alles Liebe und Gute für 2024! 🍀

      Herzliche Grüße
      Mim

  7. Liebe Mim,
    endlich habe ich es geschafft, mich deinem Jahresrückblick zu widmen, und was soll ich sagen, ich habe ihn verschlungen 🙂 Ich bin beeindruckt, wie du aus der schwierigen Zeit im Sommer wieder Hoffnung und sogar eine positive Lehre gezogen hast. Und: Ich freue mich auf dein Buch! Ich finde, das klingt mega gut und bin jetzt schon neugierig.
    Wie schön, dass unser Interview unter deinen liebsten Blogartikeln ist 🙂 Und wie schön, dass wir uns kennen und befreundet sind!
    Bis bald
    Paula

    1. Liebe Paula,

      vielen Dank für deinen Kommentar. Es freut mich total, dass dir mein Jahresrückblick so gut gefallen hat.

      Ja, ich versuche immer, aus schlechten Situationen etwas Positives zu ziehen. Manchmal gelingt es mir erst nach einiger Zeit, aber besser spät als nie. 🙂 Ich denke, wenn ich diese Einstellung nicht hätte, würde ich mir mein Leben selbst unnötig schwer machen.

      Und dass dich mein Buch anspricht, freut mich natürlich auch! Ich werde vermutlich ab Februar wieder aktiv weiterschreiben (habe mir in der Zwischenzeit aber viele Gedanken dazu gemacht, also untätig war ich trotz zweimonatiger Schreibpause nicht. :D)

      Klar, das Interview war super spannend! Danke nochmal dafür!

      Und ich kann dir gar nicht sagen, wie glücklich mich dein letzter Satz gemacht hat. 🙂 Das kann ich nur zurückgeben!!! <3
      Fühl dich umarmt!
      Bis bald
      Mim

  8. Liebe Mim,

    schon beim Lesen des Inhaltsverzeichnisses dachte ich mir: Was muss das für ein Jahr gewesen sein! Deshalb habe ich mir direkt beim Lesen parallel ein Dokument geöffnet, um meine Gedanken und Kommentare live zu erfassen. Nachtrag: Das hat sich gelohnt – ist glatt über eine Seite lang geworden (bitte entschuldige :D)

    Das mit dem Patenkind ist ja eine richtig tolle Sache! Sehr bewundernswert, dass du das über all die Jahre und trotz persönlicher Herausforderungen aufrecht erhalten konntest und wolltest! Wie traurig und schade, dass der Kontakt dann so abrupt endet! Wird da denn keine Möglichkeit geboten, auch weiterhin im Kontakt zu bleiben? Also nicht in Form einer Patenschaft, aber vielleicht in Richtung Mentoring oder eben einfach die bewährte Brieffreundschaft? 😊 (Nachtrag: Wie lustig, dass du ausgerechnet dieses Stichwort auch unter deinen liebsten Blogartikeln erwähnst :D)

    Oh man, das mit deinem Gefühlsjojo tut mir total leid zu hören. Auch die Aussage, dass deine Psychiaterin dir nur Medikamente verschreibt und du keinen Psychotherapieplatz bekommst, tut mir total leid zu hören ☹ Ich freue mich, dass es in Deutschland bereits positive Entwicklungen in diesem Bereich gibt, aber es ist einfach noch ein so unfassbar weiter Weg dahin ☹

    Ich glaube, diese Zweifel sind bei Selbstständigen und eigentlich auch sonst allen Menschen absolut normal und auch dann schon destruktiv und fies genug.. aber ihnen dann auch noch in einer so schutzlosen Phase ausgeliefert zu sein, ist einfach nur gemein ☹

    Und jaa, da gebe ich dir Recht: Am Ende können auch solche Erfahrungen ein Geschenk sein. Wenn man es – wie du – schafft, den schmerzhaften Weg des Auspackens zu gehen und bis zum Kern vorzudringen. Wirklich stark, wie du dich Stück für Stück wieder zurück gekämpft hast. Das erfordert so viel persönliche Stärke – ich ziehe absolut meinen Hut vor dir, Mim!

    Und ich finde es einfach nur großartig, dass du darüber schreibst. Ich teile deine Einschätzung, dass solch öffentliche „Bekenntnisse“ natürlich immer etwas ambivalent sind, aber auch für mich überwiegen die Vorteile, wenn man auch mit schwierigen Situationen offen umgeht. So können wir – unabhängig des eigenen Fachbereichs – auch als BloggerInnen daran mitwirken, dass mentale Gesundheit enttabuisiert wird und Betroffene spüren, dass sie nicht allein damit sind. (Nachtrag: Etwas später bringst du noch deine Buchidee ins Spiel, die ja in dem Zusammenhang ohnehin der absolute Knaller ist!!)

    Wie wunderbar, dass du dich während einer Panikattacke so gut fühlen und führen kannst, dass du selbst all deine inneren Prozesse klar und wach mitbekommst und TROTZDEM nach außen nur das preisgibst, was du in dem Moment preisgeben möchtest. Ich hoffe, damit kannst du deiner (potenziellen) Angst vor weiteren künftigen Panikattacken ein schlagkräftiges Argument entgegen setzen – ich meine, wenn man es nicht mal auf Video erkennen kann? 😊 Toll, dass du dich getraut hast und danach auch- absolut zu Recht – stolz auf dich warst.

    Jetzt aber nochmal zurück zu deiner Buchidee: Toll, wie du die finanzielle Hürde einfach kreativ mit Crowdfunding gelöst hast!!! Falls du noch jemanden fürs Korrektorat bzw. Lektorat brauchst, melde dich gerne nochmal bei mir. Vielleicht kenne ich jemanden, die dir (ganz unverbindlich) mal ein gutes Angebot machen kann 😊

    An das Buch „Der Vorleser“ erinnere ich mich sogar auch noch. Nicht mehr explizit an inhaltliche Details, aber die Grundhandlung hatte mich emotional auch total berührt. Zumindest beim zweiten Lesen – das erste Mal war weitgehend unfreiwillig im Deutsch-Leistungskurs 😀 Vielleicht werde ich es in den nächsten Wochen mal wieder rauskramen – oder mir auch mal den Film anschauen. Letzteres ist nämlich glatt an mir vorbei gegangen.

    Ohhhh, also ich muss ja zugeben: Im Gegensatz zu Nemo lachen mich die EXTREM an, by the way 😀

    Mehr Mut klingt nach einem passenden, vielversprechenden und spannenden Motto für 2024. Wichtig und toll finde ich auch, dass du direkt den Bezug zu 2023 herstellst. Denn auch wenn ich dich (bislang?) quasi überhaupt nicht kenne, wäre Mut sicherlich eines der ersten Worte, die ich nach dem Lesen dieses Rückblicks mit dir assoziieren würde.

    In diesem Sinne ende ich mal meinen Roman (an der Stelle nochmal ein großes „Sorry“ für die Länge :D) und wünsche dir, liebe Mim, weiterhin (?) von Herzen ein gesundes und mutiges Jahr 2024!

    1. Liebe Kathrin,

      viiiielen lieben Dank für deinen tollen Kommentar. Ich bitte dich, du musst dich doch nicht für die Länge entschuldigen. Ganz im Gegenteil, ich freu mich riesig darüber und weiß das sehr zu schätzen, dass du dich mit meinem Blogartikel so ausführlich auseinandergesetzt hast. Das bedeutet mir wirklich viel! 💛

      Jap, 2023 war nicht leicht und leider ist 2024 relativ ähnlich gestartet. Aber ich lasse mich nicht unterkriegen … zumindest, gebe ich mein Bestes. 🙂

      Nein, der Kontakt zum Patenkind ist wirklich komplett abgebrochen. Der Förderverein hat da nichts mehr weiter vermittelt. Ich hätte zwar noch die private Adresse seines Elternhauses, aber ich würde vermutlich nie eine Antwort bekommen, weil das Porto nach Europa für mein Patenkind viel zu teuer wäre. Es fällt mir wirklich schwer, ihn nach all dieser Zeit loszulassen. Seine Zeichnungen und Fotos hängen immer noch in meinem Arbeitszimmer. Aber ich hoffe einfach, dass es ihm gut geht und er das Leben leben kann, das er sich gewünscht hat. Oder zumindest ein bisschen.

      Ich danke dir von Herzen für deine lieben Worte bezüglich meiner psychischen Gesundheit und der ganzen „Geständnisse“ drumherum. Ich gebe dir ganz recht, es ist wichtig, dass Betroffene darüber sprechen und das Ganze damit etwas zu enttabuisieren. Aber ich verstehe auch, dass viele einfach Angst vor der Stigmatisierung haben. Das ist keine leichte Sache und ein zweischneidiges Schwert. Aber für mich ist es definitiv der richtige Weg, offen damit umzugehen. Das habe ich dieses Jahr umso mehr gespürt.

      Nun, ehrlich gesagt, ist das mit den Panikattacken ein bisschen komplizierter. Ich lasse es mir zwar nicht anmerken (was ich mir in der Vergangenheit in „Notsituationen“ antrainiert habe, in denen ich es mir einfach nicht anmerken lassen durfte), aber das heißt keinesfalls, dass die Attacken sich für mich nicht schlimm anfühlen. Dass ich es nicht nach außen zeige, kann manchmal sogar ein Nachteil sein, weil keiner um mich herum erkennt, dass ich gerade eine Panikattacke habe. Klar, im Kontext des Videos ist es ein Vorteil. Aber es ist auch schon häufig im privaten Rahmen vorgekommen und manchmal bin ich dann plötzlich umgekippt. Das war für die Leute, die dabei waren, natürlich nicht so toll, weil sie ja gar nicht gemerkt haben, dass es mir nicht gut geht.

      Oh, für ein unverbindliches Angebot für Korrektorat und Lektorat bin ich immer dankbar. Ich hab zwar schon ein paar Leute im Auge, aber neue Vorschläge sind immer willkommen. 🙂 Es kann allerdings noch einige Zeit dauern, bis mein Buch wirklich so weit ist, dass ein Korrektorat/Lektorat spruchreif wird.

      Ich würde „Der Vorleser“ auch gerne noch lesen, aber ich mag es immer gar nicht, Bücher zu lesen, von denen ich bereits den Film kenne. Irgendwie nimmt mir das komplett die Spannung, weil ich ja schon weiß, was passiert. Während es andersherum überhaupt kein Problem für mich ist. Also, normalerweise lese ich immer erst das Buch und dann schaue ich mir den Film an.

      Wow, danke. Das ist wirklich ein großes Kompliment für mich, dass du mich mit „Mut“ assoziieren würdest. Insbesondere, weil ich mich selbst ja für den größten Angsthasen auf dem Planeten halte. 😀 Deshalb ist es für mich immer schwer zu glauben, wenn andere mich als „mutig“ empfinden, aber es ehrt mich natürlich trotzdem. 🙂

      Ich hoffe, ich habe nichts vergessen, zu beantworten und danke dir nochmals herzlich für deinen ausführlichen Kommentar!!! Du bist toll, Kathrin. 🤗💛

      Dir auch alles Liebe und Gute für 2024!

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